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Ein Wort zu FIV, FeLV und FIP

Eine Katze aus dem Tierheim ist immer ein Krankheitsrisiko für bereits vorhandene Tiere, besonders für andere Katzen. Unsere Katzen werden zwar regelmäßig tierärztlich untersucht, trotzdem gibt es Erkrankungen, die man nur durch spezielle Bluttests nachweisen kann und die eine längere Inkubationszeit (Zeit vom Eindringen der Erreger bis zum Ausbruch der Krankheit) haben. Es besteht also durchaus die Möglichkeit, dass während des Tierheimaufenthalts diese Krankheiten nicht diagnostiziert werden, weil das Tier zu diesem Zeitpunkt keine Symptome gezeigt hat.

Zu diesen Krankheiten zählen unter anderem FIV (Katzen-AIDS) und Leukose/FeLV (Blutkrebs, eine schwerwiegende, fortschreitende Veränderung des weißen Blutbildes, das heißt der Blutzellen, die für die körperliche Abwehr zuständig sind). Auf diese Krankheiten werden die Tierheimkatzen getestet. Es gibt allerdings eine Ausnahme und die betrifft unsere Katzen unter einem halben Jahr. Bei ihnen ist der Test noch nicht möglich. Außerdem besteht leider immer die Möglichkeit, dass ein Test "falsch-negativ" ausfällt, was bedeutet, dass die Katze trotzdem erkrankt ist, aber der Test fehlerhaft ist.

Eine andere Krankheit, die für uns von Bedeutung ist, ist FIP (Feline Infektiöse Peritonitis). FIP ist eine hoch ansteckende Bauchfellentzündung. Die Inkubationszeit (siehe oben) beträgt bis zu vier Monate, weswegen infizierte Katzen durchaus nicht auffällig sein müssen, solange sie im Tierheim betreut werden. FIP ist insofern problematisch, weil es sich durch sehr unterschiedliche Symptome auszeichnet. Es kann anfangs durchaus einer harmlosen Infektion gleichen (z.B. Schnupfen, etc.). Außerdem sind viele Katzen latente Ausscheider des FIP-Erregers, des Coronavirus, ohne je zu erkranken. Sie können aber durchaus andere Katzen infizieren.

Leider ist ein Test auf FIP sehr teuer, weswegen er im Tierheim nicht durchgeführt werden kann. Trotzdem möchten wir zukünftige Interessenten auf das Risiko aufmerksam machen.

Nun klingt das alles sehr abschreckend und man überlegt sich, ob man hinsichtlich dieses Risikos tatsächlich eine Katze aus dem Tierheim übernehmen sollte. Hierzu nur der Hinweis, dass JEDE Katze, sei es eine vom Bauernhof oder eine aus einer netten Hobbyzucht oder gar eine von einem professionellen Züchter dieses Risiko birgt. Es ist nur die Aufklärung, die den Unterschied macht.

Diese drei Krankheiten werden unter anderem auch durch den Geschlechtsakt und durch Revierkämpfe verbreitet - noch ein Grund, warum konsequentes Kastrieren aller freilaufenden Tiere so wichtig ist.

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